In der Gemeinde herrschte große Trauer als bekannt wurde, dass das Grundstück an die Bremer Heimstiftung veräußert und die Kirche abgerissen werden sollte. Letztlich rückten die Bagger an und schnell war von dem Gotteshaus nichts mehr zu erkennen. Nur der Glockenturm stand noch allein in der Trümmerwüste. Beiratsmitglieder, unter anderen Walter Wilkens, Arnold Conreder und Horst Massmann rückten an, kletterten über lange Leitern in den Glockenturm, um eine Glockenbesichtigung und deren Läutwerk zu begutachten. Ihre Absicht: Die Glocke für den Stadtteil retten! Aber wie die schwere Glocke abbauen und abtransportieren und wohin? Nachdem Ortsamtsleiter Ulrich Schlüter sich bereit erklärt hatte, der Glocke hinter einem Schuppen beim Ortsamt einen vorübergehenden Platz einzuräumen, wurde sie mit Hilfe der auf dem Baugelände tätigen Arbeiter zum Ortsamt transportiert. Das Ortsamt, wohl das einzige in Bremen, verfügte jetzt über eine Glocke. Dort fristete sie einige Jahre ein armseliges Leben. Inzwischen wurden Begierden laut: Eine Sebaldsbrücker Kirchengemeinde war an der Glocke interessiert und wollte sie unbedingt haben." Kommt gar nicht in Frage" wetterte Arnold Conreder, " die Glocke bleibt hier im Stadtteil". Der Beirat Osterholz fasste daraufhin einen entsprechenden einstimmigen Beschluss
Nach Fertigstellung des Mehrgenerationenhauses an der Graubündener Straße wurde die Glocke durch das Engagement von Marina Aydt von der Heimstiftung aufgearbeitet und an der Wand des Generationenhauses angebracht. Von der Graubündener Straße aus kann sie gut gesehen werden.
Außerdem wurde der auf der Glocke befindliche Bibelvers auf die Tafel übernommen:
"Mein Wort soll nicht wieder zu mir leer kommen sondern tun was mir gefällt und soll ihm gelingen dazu ich`s sende". Spricht der Herr.
(Jesaja 55, Verse 10 und 11)
Die Finanzierung der Tafel wurde von der Bremer Heimstiftung und dem Beirat Osterholz übernommen.
Die Übergabe erfolgte am 23. März 2021 durch Alexander Künzel von der Bremer Heimstiftung.